Petry verlässt AfD – Wacht Deutschland jetzt bitte endlich auf?!
|Die Protestwahl der Bundestagswahl 2017 hat der AfD ein starkes Ergebnis von rund 13% beschert, doch jene, die hier ein klares Statement setzen wollten, hetzen einem Gespenst nach. Die AfD ist längst nicht mehr die erhoffte Alternative, falls sie das jemals war. Bereits 2015 gab es die erste Spaltung, als Bernd Lucke die Partei, die er mitgegründet hat, verließ. Seiner Auffassung war schon damals die Partei ihm zuweit nach rechts gerückt.
Nun, zwei Jahre später, direkt nach der Bundestagswahl soll sich nun gleiches wiederholen. Die AfD wird sich ein weiteres Mal spalten. Doch dieses Mal ist es Frauke Petry, die die Partei verlassen wird. Auch sie gehörte neben Lucke zu den Gründern der Partei. Was ist passiert? Am Montag Mittag hat Petry auf der Bundespressekonferenz angekündigt, nicht Teil der AfD Fraktion im Bundestag zu sein. Ihre Begründung: Sie wolle konservative Realpolitik machen und keine fundamentale Politik, so wie sie die AfD nun führen will. Diesen Weg will Petry nun nicht mehr weiter gehen. Sie wurde am selben Tag noch von Weidel und Poggenburg aufgefordert, die Partei komplett zu verlassen und ihre Ämter niederzulegen.
Wie es heißt, hat Petry ihren Abgang von langer Zeit geplant, um so ihre Anhänger in der Partei darauf vorzubereiten. So gab es interne Schreiben, aber auch Probeabstimmungen. Wo Petry zukünftig Politik gestalten will, ist derzeit noch offen. Viele Möglichkeiten sind denkbar, angefangen von der Gründung einer eigenen Partei bis hin zu einer Neusondierung mit Bernd Lucke. Ein Schritt, der dann tatsächlich dazu führen könnte, dass dieser Neubeginn eine echte Alternative für Deutschland darstellen könnte.
Warum kam es nun dazu? In der Partei sind Flügelkämpfe entbrannt, da die Rechte zu stark geworden ist. Frauke Petry ist nicht die erste Person, die die AfD in diesen Tagen verlassen hat, und wird auch nicht die letzte sein. Ein interessantes Beispiel ist die nun ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Jungen Alternative in Sachsen und Pressesprecherin der AfD Franziska Schreiber, die ebenfalls erst vor Kurzem aus der AfD ausgetreten ist und noch vor der Wahl vor der AfD gewarnt hat und dazu aufgerufen hat, die AfD nicht zu wählen (Facebook-Link). Denn noch in ihrer Position in der AfD sammelten sich bei ihr Klagen von Parteimitgliedern über den rauen Ton in der Partei und dass Mitglieder denunziert werden.
Ich weiß nicht, was jetzt noch passieren muss, dass Deutschland endlich aufwacht, denn Nach dem Weggang zweier Gründungsmitglieder hat die Partei nichts mehr mit dem gemein, für das sie mal gegründet wurde. Die AfD bleibt nur noch eine Hülle, in der sich die Nazis noch eine Weile verbergen werden. Doch dann wird eine radikal ausgerichtete Partei daraus hervor gehen. Dieser zu folgen, würde man gleichsetzen müssen, einer NSDAP zu folgen. Ich finde, wer schon den Mainstream-Medien nicht vertraut, was dies angeht, sollte zumindest jenen glauben, die nun aus dieser Partei austreten. Diesem Gespenst sollte spätestens jetzt nicht mehr hinterher gejagt werden, genauso wenig auch den verbliebenen drei Buchstaben AfD, die nun keinerlei Bedeutung mehr haben, falls es die jemals gab.
Artikelbild: Julian Stratenschulte/dpa